Bild von links nach rechts: Robert Kristen, Olga Marx (Mitarbeiterin der Caritas Tagespflege Bad Abbach), Maria MoserPeter Daniels
Am 12. Mai werden weltweit alle Menschen in pflegenden Berufen in den Mittelpunkt gestellt. Die Caritas Kelheim nutzt diese Gelegenheit traditionell, um nicht nur den Mitarbeitenden der Caritas Seniorendiensten einen großen Dank auszusprechen, sondern auch den vielen pflegenden Angehörigen zu Danken und ihren Einsatz in die Öffentlichkeit zu stellen. Der Internationale Tag der Pflege zeigt uns auf, wie wichtig dieser Dienst am Nächsten ist und dass es Zeit ist, Danke zu sagen.
Ein herzliches DANKE an alle pflegenden Angehörigen im Landkreis Kelheim
Wenn die Ehefrau oder der Ehemann an Demenz erkrankt, wenn das Kind mit einer Behinderung zur Welt kommt oder wenn die Ehefrau oder der Ehemann eine Krebsdiagnose erhält, dann werden aus Angehörigen plötzlich Pflegerinnen und Pflegern. Das ist eine stille, aber immens fordernde Aufgabe. Mit einem Mal ändern sich das gewohnte Leben und die angestammten Rollenbilder radikal, wenn der Partner oder die Partnerin nicht mehr Lebensgefährte, sondern Patient ist. Die gefühlte Verpflichtung, einem geliebten Menschen zu helfen, ihn zu Hause zu pflegen und dafür auch selber zurückzustecken, steigert die Belastung rasch über ein gesundes Maß hinaus.
Die Gesellschaft schenkt Menschen, die ihre Angehörigen pflegen nach wie vor wenig Beachtung. Die neuen, Aufgaben sind anstrengenden und ungewohnt. Hinzu kommen Unsicherheiten und Sorgen und nicht zuletzt die fehlende Wahrnehmung und Anerkennung in der Öffentlichkeit. Das alles kann pflegende Angehörige überfordern und auch selber krank machen. Dabei ist diese Arbeit extrem wertvoll, auch für den Staat. Man kann die Stunden, die hier geleistet werden, gar nicht durch die Allgemeinheit entschädigen. Das Gesundheitswesen wäre ohne Angehörige, die pflegen, noch viel teurer für die jeden Einzelnen.
Zwar ist das Bewusstsein für das Pflegen von Angehörigen in den letzten Jahren gewachsen, dennoch ist es auch heute noch wichtig, die Pflegenden zu erreichen. Es braucht auch heute noch viel Mut, sich Hilfe zu suchen und sich selber zu entlasten.
Die Caritas Kelheim sagt DANKE! Danke für die endlose Geduld, Danke für den körperlichen Einsatz - oft über das erträgliche Maß hinaus, Danke für die ständige Bereitschaft, für den Pflegebedürftigen da zu sein.
Hilfe, die nach Hause kommt - Die Caritas Kelheim dankt den 263 Mitarbeitenden der Caritas Seniorendienste für ihren unermüdlichen Einsatz!
Das Fachpersonal versorgt täglich rund 1.240 pflege- und betreuungsbedürftige Personen durch die Sozialstationen und in den Tagespflegen.
Die 263 Beschäftigten der Caritas Seniorendienste in Kelheim sind Pflegekräfte, Betreuungskräfte, Fahrdienste, Hauswirtschaftskräfte, Leitungskräfte und Verwaltungsmitarbeitende. Sie kümmern sich darum, dass die pflegebedürftigen Menschen unserer Region eine bessere Lebensqualität erhalten und ermöglichen durch ihren Einsatz den Verbleib in der eigenen Wohnung.
An 365 Tage im Jahr, im Schichtsystem sind unsere Pflegeteams für ihre Patienten da. So kamen im Jahr 2023 insgesamt rund 178.000 Arbeitsstunden zusammen, die die Teams der Caritas Seniorendienste des Landkreis Kelheim leisteten.
Gemeinsam als Team, mit Betroffenen und deren Angehörigen wird ganz individuell der beste Weg gefunden, um die benötigte Versorgung in der eigenen Häuslichkeit sicherzustellen. Dafür bilden sich Mitarbeitenden der Caritas regelmäßig weiter. Auch Angehörige die pflegen, finden bei der Caritas Kelheim durch die Fachstelle für pflegende Angehörige einen Raum um Fragen zu klären, sich auszutauschen und Wege zur Entlastung zu finden.
Die Pflegekräfte der Sozialstationen kommen früh morgens, im Schneesturm, bei brütender Hitze oder mitten in der Nacht und sind immer offen und sensibilisiert für die Sorgen und Nöte Ihrer Patienten.
Was bringt Menschen dazu, die Ausbildung im Bereich der Pflege und Betreuung zu machen? Stimmen aus der Belegschaft der Caritas Seniorendienste:
- "Die Abwechslung" sagt eine Mitarbeiterin, "denn kein Tag ist wie der andere und man weiß nie was auf einen zukommt."
- "Der Beruf ist sinnstiftend! Ich habe das gute Gefühl, jeden Tag Menschen zu helfen. Außerdem bekomme ich nicht nur von den Patientinnen und Patienten, sondern auch von den anderen Teammitgliedern Anerkennung für meine Arbeit. Das ist einfach kein Null-Acht-Fünfzehn-Beruf.", antwortet eine Pflegerin auf die Frage nach der Berufswahl.
- Eine Pflegedienstleitung erklärt: "Die Arbeit im Team mit erfahrenem Mitarbeitenden und ideenreichen jungen Menschen in Ausbildung macht Spaß".
- Ein Pfleger schätzt die Sicherheit und Attraktivität eines Berufes mit Zukunft, an einem sicheren Arbeitsplatz mit guten Aufstiegsmöglichkeiten.
- "Meine tägliche Arbeit ist sehr bewegend.", berichtet eine Hauswirtschaftskraft. "Ich mache schöne und bereichernde Erfahrungen mit Menschen aus einer anderen Generation und finde deren Lebensgeschichten unglaublich spannend."
Die Caritas Kelheim bedankt sich von ganzem Herzen bei den Mitarbeitenden aus allen Berufsgruppen, für deren Engagement, Leidenschaft und für die sehr gute Arbeit an der Seite der Patientinnen/Patienten.
Bei so einer guten Leistung reicht ein schlichtes "Danke" nicht aus. Aber es ist ein Anfang. Aus diesem Grund verteilen die Caritas Seniorendienste im Landkreis Kelheim und Landshut Gutscheine an ihre Mitarbeitenden, als Zeichen der Aufmerksamkeit und Anerkennung für die tolle Arbeit, die sie jeden Tag leisten.