Die Beratungsstelle für seelische Gesundheit startete in einem Provisorium; in einer ehemaligen Kapelle im Sozialzentrum der Caritas, mit Trennwänden zwischen den Beratern. Bei Bedarf konnten die Berater in einen kleinen Raum ausweichen um die Privatsphäre der Betroffenen zu wahren.
Der Umzug in die neuen Räume im Dachgeschoss des Sozialzentrums erfolgte im Winter 1996 und eröffnete neue Möglichkeiten in der Beratung und auch in der Gruppenarbeit. Die Teestube wurde gegründet und bot den chronisch psychiatrisch erkrankten Menschen ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Tee mit Spielen und Gesprächen untereinander.
Im Dezember 1997 kam dann eine Therapeutische Wohngemeinschaft für psychisch erkrankte Menschen mitten in der Innenstadt Kelheims hinzu. Dann ging die Erweiterung schnell voran. Im Jahr 1999 nahm die Beratungsstelle für seelische Gesundheit der Caritas den ersten Klienten im Betreuten Einzelwohnen auf und im Jahr 2001 wurde der Zuverdienstbereich für psychisch erkrankte Menschen gegründet.
Während die einzelnen Einrichtungen die Klienten in ihrem Bereich gut versorgten, wurde auch die Beratungsstelle um eine halbe Fachkraft erweitert und es konnten zunehmend Gruppen angeboten werden. Das Dienstagsfrühstück und die Kreativgruppe sind beispielsweise sehr beliebte Angebote, die nach der Gründung des Tageszentrums "CaTze" im Jahr 2009 dort verortet wurden.
Heute bietet die Beratungsstelle für seelische Gesundheit, mit mittlerweile vier Vollzeitstellen für Fachkräfte sowie einer Genesungsbegleiterin, professionelle Beratung und ein vielfältiges Gruppenangebot für psychisch erkrankte Menschen sowie deren Angehörige. Sie beteiligt sich am Krisendienst Bayern und bietet auch im Gerontopsychiatrischen Bereich ihre Dienste an.
Da die Beratungsstelle in einem Flächenlandkreis tätig ist, hat man sich auf drei Standorte geeinigt: mit einer Vollzeitstelle im Sozialzentrum in Abensberg, an zwei Tagen in der Woche im Sozialzentrum in Mainburg sowie im Sozialzentrum in Kelheim. Bei Bedarf werden auch Hausbesuche angeboten. Zusätzlich werden die Sprechtage in den Bezirkskrankenhäusern in Landshut und Regensburg abgedeckt.
Darüber hinaus engagiert sich die Beratungsstelle in Gremien und Arbeitskreisen mit dem Ziel die Versorgungsstruktur für Betroffene und deren Angehörige zu verbessern.
Zusammenfassend kann die Beratungsstelle für seelische Gesundheit der Caritas mit Stolz behaupten, dass sie sich stets innovativ weiterentwickelte und bedürfnisangepasst auf die Bedarfe ihrer Klientel reagiert.
"Ideen gibt es wie Sand am Meer", sagt die Leitung des Fachbereichs Sozialpsychiatrie und der Beratungsstelle für seelische Gesundheit, Karin Gais, "Mit der entsprechenden Personalausstattung könnten wir noch viel bewegen."