In der Zeit von 1910 bis 1978 leisteten noch die Ordensschwestern des Vinzenzius-Vereins die Hauskrankenpflege in Kelheim. Nachdem auch die letzte Schwester aus Altersgründen diese herausfordernde Tätigkeit nicht mehr ausüben konnte, öffnete sich eine dramatische Versorgungslücke in der Region.
Um diese zu schließen, wurde 1979 die ambulante Pflege geführt als "nichtselbständiger Verein in Form der ARGE Caritas-Sozialstation Kelheim" gegründet. Im Januar 2018 erfolgte dann der Betriebsübergang in die "Caritas-Seniorendienste gGmbH".
Von Anfang an leben die Mitarbeitenden das Leitbild der Caritas als Wesensäußerung der Katholischen Kirche. Sie übernehmen die pflegerische und hauswirtschaftliche Versorgung von alten, kranken und behinderten Menschen der Kirchengemeinden im Landkreis Kelheim. Dabei bildet das christliche Menschenbild, welches die Würde und Einzigartigkeit menschlichen Lebens achtet, die Grundlage für den Dienst aller Sozialstationen der Caritas Kelheim. Selbstverständlich arbeiten die Dienste nach professionellen Grundsätzen und versorgen PatientInnen unabhängig von Religionszugehörigkeit und Weltanschauung.
40 Mitarbeitende versorgen rund 250 alte und pflegebedürftige Menschen
Nach diesen Grundsätzen pflegt das Team um Andrea Rauprich rund 250 alte und pflegebedürftige Menschen in Kelheim und den angrenzenden Ortschaften. In der Patientenversorgung arbeiten die Pflegekräfte in sieben Frühdienst- und zwei Spätdiensttouren und leisten so ca. 45 Stunden täglich in der Versorgung. Andrea Rauprich bedankt sich bei dem gesamten Team der Sozialstation für die sehr gute Arbeit und möchte es nicht versäumen, den langjährigen Mitarbeitenden einen besonderen Dank für ihre Treue auszusprechen. Eine Kollegin ist seit fast 30 Jahren in der Sozialstation beschäftigt und hat somit ihr gesamtes berufliches Leben in den Dienst der Caritas gestellt.
Insgesamt 40 Personen sind in der Sozialstation Kelheim beschäftigt, von den FahrerInnen, die die PatientInnen täglich mit warmen Mahlzeiten versorgen, über den Hauswirtschaftlichen Dienst bis hin zu den Verwaltungs- und Pflegekräften.
Regionale Versorgung vor wirtschaftlicher Rentabilität
Der wohl größte Unterschied der Caritas Seniorendienste im Vergleich zu anderen ambulanten Pflegediensten ist der Anspruch, Betroffenen Hilfe anzubieten, unabhängig von wirtschaftlicher Rentabilität. Damit fahren die Pflegekräfte auch in die kleinen Ortschaften, wie z. B. Painten, die wirtschaftlich für andere Anbieter uninteressant sind und dementsprechend ohne die Dienste der Caritas nicht versorgt würden.
Sozialstation der Caritas Kelheim fährt klimaneutral
So kommen jährlich viele Kilometer zusammen, die von den Mitarbeitenden der Caritas Sozialstation in Kelheim, aber auch in anderen Ortschaften zurückgelegt werden müssen. Um auch den Aspekt der Nachhaltigkeit nicht zu vernachlässigen, wurde der gesamte Fuhrpark auf E-Autos umgestellt.