Caritas-Pressedienst Nr. 26/15 vom 20.05.2015
Im Caritas Tageszentrum CaTze für psychisch kranke Menschen ist jeden Tag Etwas geboten: Mit einem vollen Programm bestehend aus Kochen, kreativen Angeboten, Gehirnjogging und Ausflügen in die nähere Umgebung versuchen die Mitarbeiter den Besuchern zu helfen, ihren Alltag sinnvoll zu gestalten. Unter anderem duftet es dort täglich in der Mittagszeit nach herrlichen Schmankerln, die die verschiedenen Kochgruppen zubereiten.
Um die Besucher zu motivieren, nicht nur in der Gruppe sondern auch selbst zu kochen – und das gesund, lecker und vielfältig - führte das Tageszentrum in der Woche vom 11.05.2015 bis 15.05.2015 in Kooperation mit der AOK Kelheim eine Gesundheitswoche durch. Das Highlight war der Besuch der AOK-Ernährungsberaterin Christine Wöll-Kobler.
Mit einem interessanten Gesundheitsvortrag für eine Gruppe von acht Besuchern und dem Team des Tageszentrums informierte sie über eine gesunde Ernährungsweise. Christine Wöll-Kobler gestaltete den Vortrag sehr anschaulich und teilte den Interessenten Prospekte und Rezeptbücher aus, die helfen, auch zuhause leckere Gerichte auf den Tisch zu zaubern. Auf deren Grundlage erklärte sie die Lebensmittelpyramide, erzählte, welche Menge an Obst und Gemüse empfehlenswert ist und zeigte an mitgebrachten Beispielen den Unterschied von Saft, Nektar und Fruchtsaftgetränk. Die Teilnehmer durften einen Fragebogen ausfüllen, der ihnen ihr Einkaufsverhalten transparent machte. Da staunten manche nicht schlecht, als sie „schwarz auf weiß“ erkennen konnten, welche Fehler beim Einkaufen gemacht werden können.
Zudem empfahl die Referentin bestimmte Lebensmittel auf Vorrat einzukaufen sowie die Verwendung von Saisongemüse und –obst. Auch durften die Besucher des Tageszentrums trockene und gekochte Lebensmittel abwiegen, um so herauszufinden, wie groß die Portionen tatsächlich ausfallen. Viele der Besucher, wie zum Beispiel Jürgen Schmitz, halfen der Ernährungsexpertin beim Abwiegen tatkräftig mit. Schließlich durften sich die Teilnehmer in einer Gruppenarbeit zum Thema „Restküche“ ausprobieren und aus einer Zutatenliste ein Gericht „kreieren“.
Bernd Gräf, der Leiter des Tageszentrums, fand den Vortrag äußerst interessant und vor allem nützlich: „Unseren Besuchern fällt es teilweise schwer, sich gesund zu ernähren und richtig einzukaufen. Menschen mit psychischen Erkrankungen haben aus unterschiedlichen Gründen Probleme, das Richtige und vor allem die geeignete Menge zu besorgen. Viele greifen dann auf Fertigprodukte zu oder kochen gar nicht. Vorträge wie dieser geben anschauliche Infos und sensibilisieren die Menschen für eine gesunde Ernährungsweise.“ Die gesamte Kochgruppe und das Team des Tageszentrums freuten sich über den rundum gelungenen Vortrag.
Im Bild: Christine Wöll-Kobler (zweite von links) mit den Besuchern des Tageszentrums beim gemeinsamen Kochen.