In den vergangen zwölf Monaten wurde deutlich, was in Pflegeberufen bereits lange an der Tagesordnung war: Menschen, die sich für anderen Menschen pflegerisch engagieren, arbeiten am Maximum - bereits vor der Corona-Pandemie. Über einige Monate hinweg richteten allerlei Organisationen, Ministerien, Bürger oder Patienten enorme Anerkennung und Dankbarkeit an die Pflegekräfte. Mehr als ein lauer "Händedruck" folgte aber nicht. Die Pflege in Deutschland ist überlastet, die Mitarbeiter an ihren Grenzen.
Ein erfüllender und aufbauender Job ist der Pflegeberuf aber ohne Zweifel. In der Ambulanten Pflege der Caritas im Landkreis Kelheim hat sich deswegen Barbara Ritter zu Wort gemeldet. Seit langem ist sie in der Caritas-Sozialstation Abensberg als Krankenschwester tätig. Für Ritter war früh klar, dass sie den Schritt in die Pflege tut, denn sie ist in einer Familie aufgewachsen, in der genau das gelebt wurde, was die Caritas Kelheim vertritt: sich um andere kümmern. Diesen Akt der Nächstenliebe rief Lorenz Werthmann, dessen Todestag sich am 10. April jährt, mit der Gründung des Caritasverbandes Ende des 19. Jahrhunderts aus.
Barbara Ritter schloss sich mit dem Eintritt in die Caritas Kelheim der katholisch-caritativen Sozialarbeit an, in der sie als Begleiterin von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen fungiert. Heute hat Ritter bereits einige Fortbildungen im Bereich der Alten- und Krankenpflege hinter sich. Darunter zählen etwa die Betreuung Demenzkranker, die Einstufung als Praxisanleiter oder die Weiterbildung in der Palliativpflege. Darüber hinaus hat der anspruchsvolle Beruf einiges zu bieten, denn neben der Arbeit am Menschen ist es auch wichtig, sich für die digitale Veränderungen immer wieder offen zu halten. Denn auch in den Pflegestationen der Caritas Kelheim muss einiges dokumentiert werden - die kranken- und altenpflegerische Gegenwart und Zukunft erfordern digitale Grundkenntnisse, die jedoch leicht zu erlernen sind.
Die durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöste Weltkrise hat den digitalen Wandel, auch im Pflegebereich, angetrieben. Corona vermittelte jedoch viel mehr, ist sich Pflegekraft Barbara Ritter sicher: "Die Pandemie zeigt uns deutlich die Lücken auf, die seit vielen Jahren existieren und endlich beseitigt werden müssen." Leider wurde die Problematik, die sich aufgetan hat, bereits wieder durch andere politische Themen überlagert. Für Ritter hat die Pflege am Menschen eine große Bedeutung, sie birgt aber auch eine immense Verantwortung und Einsatzbereitschaft.
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Zusammen-halten
Wenn einander die Hände reichen,
wenn einander die Finger greifen,
wenn einander die Seelen gleichen.
Und einander halten, um zu tragen,
und einander tragen, um zu wahren.
Die gegenseitige Haltung in respektvoller Achtung,
die einander verschmolzene Liebe im gegenseitigen Wachstum.
Wie einander verflochten und ergänzt,
entfaltet und reift das Ich zum Du,
wie das schönste Wunder der Welt.
Peter Vörös, Pflegefachkraft in der Sozialstation Bad Abbach, hat seine Arbeit zu einem Gedicht bewogen und behandelt das diesjährige Caritas-Jahresthema "Das machen wir gemeinsam".