Caritas-Pressedienst Nr. 30/14 vom 22.05.2014
Erste Maiandacht für an Demenz erkrankte Menschen fand in Abensberg statt
Zur ersten Maiandacht für an Demenz erkrankte Menschen hatte die Caritas- Sozialstation Abensberg in die Klosterkirche eingeladen. Zur ersten Maiandacht dieser Art der konnte Pfarrer Alois Hammerer über 30 Teilnehmer im geschützten Rahmen der Klosterkirche begrüßen.
Zur Maiandacht der besonderen Art lud die Caritas Sozialstation Abensberg und deren 12. Vorsitzender, Pfarrer Alois Hammerer in die Klosterkirche Zusammenarbeit in Abensberg ein. Der Gedanke eine Andacht speziell für an Demenz erkrankte Menschen zu gestalten, wurde von vielen Familien mit ihren erkrankten Angehörigen gerne angenommen. Für diejenigen, die nicht mit einem Angehörigen zu Andacht kommen konnte, stellte die Caritas Sozialstation Abensberg geschulte Helfer zur Verfügung, um auch diesen Menschen ein Kommen zu ermöglichen.
Der Kirchgang ist in vielen Familien ein wichtiges Ritual, das aber oft aufgrund der fortschreitenden Demenzerkrankung nicht mehr praktiziert wird. Jedoch ist dies ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens, ein Ort der Geborgenheit, der Sicherheit, ein Ort an dem man sich wohl fühlt und seinen Glauben leben kann. Demenzkranke Menschen brauchen Rituale, das Gefühl ein wichtiger Teil zu sein in der Gesellschaft. Trotzdem benötigen sie einen sicheren Ort, an dem sie aber auch sein können wie sie sind, wo Defizite nicht im Vordergrund stehen, sondern ihre Fähigkeiten. Die Fähigkeit der der teilnehmenden dementiell erkrankten Menschen mit zu beten und zu singen beeindruckte viele ihrer Angehörigen. Sie waren dabei, sie waren ein Teil, sie waren der Anlass für diese besondere Maiandacht. In den Fürbitten wurde um Offenheit gegenüber erkrankten Menschen gebetet, sie brauchen zusammen mit ihren Angehörigen eine gute Gemeinschaft, aber auch die Angehörigen und Helfer brauchen Einfühlungsvermögen und Kraft um tagtäglich mit den Erkrankten umgehen zu können. Aber auch Gott zu danken dass Menschen aufgrund der Erkrankung gezwungen sind ihr Leben zu entschleunigen, dass sie Helfer und Menschen kennenlernen dürfen, die eine wichtiger Bestandteil in ihrem Leben werden und auch dafür dass es trotz Krankheit viele schöne Momente im Zusammenleben gibt, sollte in der Andacht nicht vergessen werden.
Im Anschluss an die Kirche lud die Caritas Sozialstation Abensberg zu Kaffee und Kuchen ein. Das gemütliche Beisammensein bot auch den Angehörigen die Möglichkeit zum Austausch, zu netten Gesprächen und rundete den Nachmittag ab.
Informationen rund ums Thema Demenz:
Caritas Fachstelle für pflegende Angehörige
Max-Bronold-Str. 10
93326 Abensberg
Tel.: 09443 9184225